Vertiefungsseminar zur Ermittlung und strafrechtlichen Verfolgung internationaler Verbrechen

 

Vom 19. bis 23. September 2022 veranstalteten die Anklagebehörde des Internationalen Residualmechanismus für die Ad-hoc-Strafgerichtshöfe (der Mechanismus), die Internationale Akademie Nürnberger Prinzipien und die Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) gemeinsam ein Vertiefungsseminar zur Ermittlung und strafrechtlichen Verfolgung internationaler Verbrechen in Dakar, Senegal.

Die Teilnehmer:innen, 21 hochrangige Staatsanwält:innen und Ermittlungsrichter:innen aus dem französischsprachigen Afrika, wurden aus Ländern ausgewählt, die bei der Ermittlung und Strafverfolgung internationaler Verbrechen vor Herausforderungen stehen: Côte d'Ivoire, die Demokratische Republik Kongo, Guinea, Mali, Niger und Senegal sowie vom Sondergericht in der Zentralafrikanischen Republik.

Das Seminar bot den Teilnehmer:innen und dem Schulungsteam auch die Gelegenheit, ihre Meinungen, Erfahrungen und Fachkenntnisse auszutauschen und ein Netzwerk von Expert:innen zu schaffen, die bei der Verfolgung internationaler Verbrechen in Afrika zusammenarbeiten können.

Es bestand aus zwei Online-Sitzungen zu den Themen Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit, gefolgt von fünf Tagen Präsenzschulung. Das Seminar baute auf den Erkenntnissen aus früheren Kooperationen zwischen der Akademie und dem Mechanismus auf.

Die Ausbilder:innen im Rahmen des Präsenzmoduls im Senegal waren:

  • Serge Brammertz, Ankläger, Residualmechanismus für die Ad-hoc-Strafgerichtshöfe
  • Laurel Baig, Senior Appeals Counsel, Residualmechanismus für die Ad-hoc-Strafgerichtshöfe
  • Barbara Goy, ehemalige Senior Appeals Counsel Residualmechanismus für die Ad-hoc-Strafgerichtshöfe (jetzt beim Internationalen Strafgerichtshof)
  • Mbacké Fall, Richter am Obersten Gerichtshof von Senegal, ehemaliger Generalstaatsanwalt der Außerordentlichen Afrikanischen Kammern im Rahmen der senegalesischen Justiz

Frau Goy und Jean-Jacques Badibanga (Leitender Staatsanwalt, Internationaler Strafgerichtshof) hielten die Online-Vorbereitungssitzungen.