Forschung

Wir legen besonderen Wert darauf, mit Praktiker:innen und ihren Bedürfnissen in Kontakt zu treten, um letztlich dazu beizutragen, den neuesten Stand der Praxis zu erfassen und diese gegebenenfalls zu verbessern. Die Forschungsprojekte befassen sich daher mit Herausforderungen und strukturellen Problemen, die die Praxis des internationalen Strafrechts betreffen. 

Die Forschung der Akademie befasst sich mit Themen, die entweder noch nicht ausreichend erforscht sind oder besondere oder erneute Aufmerksamkeit verdienen. Für ihre angewandte und interdisziplinäre Forschung hat die Akademie enge Beziehungen zu renommierten Akademiker:innen und Universitäten auf allen Kontinenten geknüpft. Die Zusammenarbeit mit Expert:innen aus verschiedenen Disziplinen, insbesondere aus den Rechts-, Sozial- und Geisteswissenschaften, und die Organisation von Expert:innenseminaren sind zentral für unsere Forschungsbemühungen. 

Die Akademie befasst sich mit einem breiten Spektrum von Themen: Einige Projekte haben Klarheit über Fragen wie die Verwendung digitaler Beweismittel bei der Verfolgung internationaler Verbrechen und die ethischen Aspekte privater Ermittlungen in der internationalen Strafjustiz geschaffen. Ein anderes Projekt befasste sich mit Hassreden im Kontext des internationalen Strafrechts. Andere Projekte haben Schlüsselelemente identifiziert, die als Benchmarks für die Messung der internationalen Strafjustiz dienen könnten, und haben die abschreckende Wirkung internationaler Strafgerichte untersucht. Im Anschluss an eine Entschließung des Deutschen Bundestages vom Juni 2018 hat die Akademie eine Analyse der Dauer von Verfahren vor dem Internationalen Strafgerichtshof vorgenommen und Empfehlungen an die deutsche Bundesregierung abgegeben.

Unsere Forschung bringt verschiedene Ergebnisse hevor, darunter Datenbanken, Veröffentlichungen, Leitlinien und Erklärungen. Kürzlich haben wir in Zusammenarbeit mit Expert:innen, darunter fünf Präsident:innen von internationalen Strafgerichten, ethische Grundsätze für internationale Strafrichter:innen entwickelt. Außerdem veröffentlichte die Akademie Leitlinien für Sozialarbeiter:innen, die mit Flüchtlingen als potenziellen Zeug:innen internationaler Verbrechen zu tun haben, sowie Leitprinzipien für die Zusammenarbeit zwischen zivilgesellschaftlichen Akteur:innen und Justizmechanismen, die mit der Verfolgung von konfliktbedingter sexueller Gewalt beauftragt sind. 

Die Akademie ist bestrebt, ihre Forschungsergebnisse so weit wie möglich zu verbreiten und zu teilen. Alle unsere Ergebnisse sind frei zugänglich und kostenlos - über Online-Ressourcen, Datenbanken und Veröffentlichungen - verfügbar. Aktuelle Forschungsergebnisse fließen in unsere Bemühungen um die Stärkung von Kapazitäten ein und werden durch unsere Schulungsprogramme aktiv verbreitet.