Die Internationale Akademie Nürnberger Prinzipien nahm an einem zweitägigen Workshop in Erbil teil, der vom Kurdish Centre for International Law (KCIL) in Zusammenarbeit mit dem Justizrat der Region Kurdistan, der Staatsanwaltschaft, der kurdischen Anwaltskammer und Vertreter:innen der Peschmerga-Kräfte organisiert wurde. Die Veranstaltung vereinte führende internationale Rechtsexpert:innen mit hochrangigen Vertreter:innen der kurdischen Justiz, um Wege für eine wirksame Strafverfolgung internationaler Verbrechen zu erörtern.
Für die Akademie war Dr. Gurgen Petrossian, Referent für Völkerstrafrecht, vor Ort und diskutierte gemeinsam mit den renommierten Expert:innen Gabriela Radu und Professor Mohamed Elewa Badar mit Mitgliedern des Justizrats über die komplexen Herausforderungen bei der Verfolgung von Verbrechen gegen die Menschlichkeit, Kriegsverbrechen und anderen schweren Verstößen gegen das Völkerrecht. Im Mittelpunkt standen sowohl internationale Rechtsrahmen als auch die Bestimmungen des irakischen Strafgesetzbuchs.
Der Workshop bot eine wertvolle Plattform für gegenseitigen Austausch und interinstitutionelle Zusammenarbeit und unterstrich die Bedeutung der Harmonisierung nationaler Gesetzgebung mit internationalen Rechtsstandards, um Gerechtigkeit für Opfer zu ermöglichen und Täter:innen zur Verantwortung zu ziehen.
In seinem Abschlussstatement bedankte sich Hawre Ahmed, Geschäftsführer des Kurdish Centre for International Law, herzlich bei allen Teilnehmenden und betonte die wachsende Relevanz nationaler Strafverfahren bei der Aufarbeitung massiver Menschenrechtsverbrechen im Irak.
Die Akademie ist stolz darauf, Initiativen zu unterstützen, die zur Stärkung der gerichtlichen Kapazitäten, Förderung des regionalen Dialogs und Festigung der Rechtsstaatlichkeit in Postkonfliktgesellschaften beitragen (gp).
