Gemeinsame Fortbildung für europäische Richter:innen und Staatsanwält:innen

 

Die Internationale Akademie Nürnberger Prinzipien veranstaltete vom 5. bis 7. Juni 2023 die Fortbildung zum Thema „Ermittlung und Verfolgung von schweren völkerstrafrechtlichen Verbrechen“, welche vom European Judicial Training Network (EJTN) und dem Genocide Network Secretariat hosted by Eurojust (GNS) organisiert wurde.

An der Fortbildung nahmen Richter:innen und Staatsanwält:innen aus zahlreichen europäischen Ländern teil. EJTN und GNS organisierten diese Fortbildung für Rechtsexpert:innen, die mit der Verfolgung von komplexen grenzüberschreitenden oder völkerstrafrechtlichen Verbrechen befasst sind oder wahrscheinlich damit befasst sein werden.

Die Lernergebnisse der Fortbildung beinhalten ein verbessertes Verständnis des materiellen Völkerstrafrechts und relevanter internationaler und nationaler Rechtsprechung, ein besseres Verständnis der strafrechtlichen Verantwortung im Völkerstrafrecht und der Auswirkung von Geflüchteten auf die Ermittlung und Verfolgung von völkerstrafrechtlichen Verbrechen in Europa.

Die Teilnehmenden erlangten auch praktischen Kenntnisse der Instrumente der justiziellen Zusammenarbeit in der Europäischen Union und auf der Grundlage internationaler Verträge. Besonderes Augenmerk wurde auf die praktischen Probleme bezüglich der Konstruktion von Rechtsfällen zu den schweren völkerstrafrechtlichen Verbrechen und der Schwierigkeiten im Bereich der Beweisbeschaffung und Zeug:innenvernehmung gelegt.

Der dreitägige Workshop kombinierte Vorträge von erfahrenen Richter:innen, Staatsanwält:innen und Expert:innen mit praktischen Gruppenarbeiten und Plenardiskussionen Die Fortbildung bot auch eine wertvolle Plattform für den Austausch bewährter Praktiken und ermöglichte die Erkundung der Rechtssysteme und Untersuchungsansätze anderer europäischer Länder.

Darüber hinaus wurde das Programm durch die Einbindung von ukrainischen Teilnehmenden bereichert, da dies den interkulturellen Austausch von Wissen und Expertise in der Bewältigung von komplexen Fällen völkerstrafrechtlicher Verbrechen weiter förderte