Auf Einladung der UN-Sonderberaterin für die Verhütung von Völkermord, Alice Wairimu Nderitu, sprach Akademiedirektor Professor Dr. Christoph Safferling bei der offiziellen Veranstaltung anlässlich des 75. Jahrestages der Konvention über die Verhütung und Bestrafung des Völkermordes und des Internationalen Tages des Gedenkens an die Opfer des Völkermordes und der Verhütung dieses Verbrechens. Die Veranstaltung fand am 8. Dezember 2023 bei den Vereinten Nationen in New York statt.
Unter dem Titel „Eine lebendige Kraft in der Weltgesellschaft: das Vermächtnis der Konvention über die Verhütung und Bestrafung des Völkermordes von 1948“ nahm Professor Safferling neben dem Chefankläger des Internationalen Strafgerichtshofs, Karim A.A. Kahn, und den beiden Mitgliedern des Kuratoriums der Internationalen Akademie Nürnberger Prinzipien, der Präsidentin der Versammlung der Vertragsstaaten des Römischen Statuts, Silvia Fernández de Gurmendi, und dem Ankläger des Residualmechanismus für die Ad-hoc-Strafgerichtshöfe, Serge Brammertz, an der ersten Podiumsdiskussion zur Frage der Rechenschaftspflicht teil.
Professor Safferling wies darauf hin, dass das Verbrechen des Völkermords 1945 nicht in die Charta des Internationalen Militärgerichtshofs in Nürnberg aufgenommen worden war. Dennoch wurde es am selben Tag, an dem die Nürnberger Prinzipien von der UN Generalversammlung bestätigt wurden, als Völkerrechtsverbrechen bestätigt. Heute, so fügte Professor Safferling hinzu, sei es wichtig, sich auf die Menschenrechtsbildung, den Aufbau von Kapazitäten für nationale Strafrechtssysteme und die Verhinderung der Leugnung von Völkermord und der Aufstachelung zum Völkermord zu konzentrieren, um weitere Angriffe auf nationale, ethnische, rassische oder religiöse Gruppen zu verhindern. Die Akademie verpflichte sich weiterhin, einen Beitrag zu diesen Bereichen zu leisten und damit zur Bestrafung und Verhinderung von Völkermord beizutragen. (Das Video der gesamten Veranstaltung finden Sie hier) (cs/em)
©Photo: UN SA Prevention of Genocide