Im Rahmen der Eröffnungsfeier des Nuremberg Moot Court 2024 am 24. Juli 2024 fand eine Podiumsdiskussion über Justizethik und die Relevanz des ETHICA-Projekts statt. Die Veranstaltung fand im Schwurgerichtssaal 600 statt und das Podium bestand aus Professor Dr. Christoph Safferling, Direktor der Akademie, Jean-François Thony, Präsident des Siracusa International Institute for Criminal Justice and Human Rights und Kiran Mohandas Menon, Senior Officer an der Akademie.
Professor Dr. Safferling stellte das ETHICA-Projekt vor und erläuterte den Hintergrund des Projekts sowie seinen einzigartigen und sachdienlichen Beitrag zum Diskurs über die richterliche Ethik in Bezug auf internationale Strafrichter:innen. Herr Thony hob die Bedeutung der verschiedenen Teile des ETHICA-Dokuments hervor und sprach darüber, wie sie einen notwendigen Konsens zwischen den internationalen Strafrechtsinstitutionen über die Notwendigkeit solcher Prinzipien widerspiegeln. Dieser Konsens wurde durch die Beteiligung der Präsident:innen von 5 internationalen Gerichtshöfen und Tribunalen an der Ausarbeitung der Prinzipien deutlich. Herr Mohandas Menon erläuterte die Geschichte der richterlichen Ethik im Zusammenhang mit internationalen Strafverfahren anhand von Beispielen verschiedener historischer und moderner internationaler Gerichte und Tribunale.
Die Ethischen Prinzipien für internationale Strafrichter:innen sollen eine Orientierungshilfe in ethischen Fragen bieten. Das von der Internationalen Akademie Nürnberger Prinzipien, der École Nationale de la Magistrature und dem Internationalen Institut für Strafjustiz und Menschenrechte in Siracusa geleitete Projekt wurde von Frankreich durch einen finanziellen Beitrag des Ministeriums für Europa und Auswärtige Angelegenheiten und von Expertise France unterstützt. Für weitere Informationen klicken Sie bitte hier. (bk)