Akademie zur KNU-FAU Sommerschule „State Building in (Post) War Reality“ eingeladen

Die Akademie nahm an einer Sommerschule mit dem Titel „State Building in (Post) War Reality“ teil, die vom 22. bis 26. Juli 2024 in Erlangen und Nürnberg stattfand. Referent Kiran Mohandas Menon hielt einen Vortrag zum Thema „Transitional Justice and the Nuremberg Legacy“. Der Vortrag von Herrn Menon konzentrierte sich auf die historische Entwicklung der Übergangsjustiz als praktische und akademische Disziplin. Er untersuchte auch die bedeutende, wenn auch umstrittene Bedeutung des Nürnberger Erbes für Übergangsjustizprozesse und beleuchtete die entscheidende Bedeutung der Umsetzung von Maßnahmen, die die Übergangsjustiz betreffen, in der heutigen Ukraine.

Der Vortrag von Projektreferent Dr. Pablo Gavira Díaz befasste sich außerdem mit dem Thema „The Protection of Cultural Property under International Criminal Law“, das ein allgemeines Verständnis der Rechtsinstrumente vermitteln sollte, die den internationalen Schutz von Kulturgütern regeln. Dieses Thema ist vor allem vor dem Hintergrund der russischen Invasion in der Ukraine von Bedeutung, bei der mehrere Gebäude während der Feindseligkeiten beschädigt oder zerstört wurden.

Darüber hinaus erörterte Dr. Gavira Díaz die verschiedenen Möglichkeiten, die der Internationale Strafgerichtshof zur Verfolgung von Straftaten im Zusammenhang mit Angriffen auf Kulturgüter bietet. Dieses Thema weckte das Interesse und die Neugier der 19 Student:innen, die an der Vorlesung teilnahmen. Sie unterhielten sich angeregt, und das Feedback lautete, dass die Vorlesung allen geholfen habe, die rechtlichen und politischen Komplexitäten, die sich aus dem Römischen Statut ergeben, besser zu verstehen.

Die Sommerschule wurde im Rahmen einer Partnerschaft konzipiert, die im Juli 2022 von der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) und der Nationalen Taras-Schewtschenko-Universität Kiew (KNU) eingegangen wurde. Ziel der KNU-FAU-Allianz ist es, die Wissenschaft in der Ukraine zu stärken und die dortige Forschung in europäische Vorhaben zu integrieren. (pg)

Foto: Kateryna Futorianska