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Diskurs

Die Akademie beteiligte sich an den Stadt(ver)führungen 2025


20. September 2025

Am 20. September beteiligte sich die Akademie an der diesjährigen Ausgabe der Stadt(ver)führungen, die vom 19. bis 21. September in Nürnberg und Fürth stattfanden. Astrid Walter, Projektassistentin der Akademie, moderierte eine Podiumsdiskussion im historischen Schwurgerichtssaal 600 des Nürnberger Justizpalastes, an der die Professorin Dr. Julia Geneuss (Universität Potsdam) und Projektassistent Dr. Pablo Gavira Díaz (Akademie) teilnahmen. 

Gegenstand der Diskussion war das Thema „Perspektiven“ mit einem Fokus auf die aktuelle Lage und die Bedeutung des Völkerrechts. Dr. Gavira Díaz erörterte die Rolle sowie die Herausforderungen des Internationalen Strafgerichtshofs, dem permanenten Gerichtshof mit Zuständigkeit für die schwersten Verbrechen – Völkermord, Kriegsverbrechen, Verbrechen gegen die Menschlichkeit und das Verbrechen der Aggression. Professorin Geneuss erläuterte die nationale Dimension des Völkerstrafrechts, und ging darauf ein, wie Deutschland nach dem Weltrechtsprinzip Ermittlungen und Anklagen wegen dieser internationaleren Verbrechen führt.

Die Diskussionsteilnehmer:innen sprachen auch die praktischen Schwierigkeiten der Durchsetzung universeller Rechte an, die oft von Doppelmoral geprägt ist, und zudem aufgrund selektiver Ermittlungen und Strafverfolgung Gefahr läuft, die Glaubwürdigkeit eines Rechtsgebiets zu untergraben, das ohnehin unter politischem Druck steht. Im Anschluss kam es zu einem lebhaften Austausch mit den zahlreichen Teilnehmenden, die sich an einer angeregten Debatte darüber beteiligten, was die internationale Strafgerichtsbarkeit als ein Bereich, der von komplexen rechtlichen und politischen Dynamiken geprägt ist, realistisch erreichen kann. (aw)