Die Internationale Akademie Nürnberger Prinzipien und die Forschungsstelle Völkerstrafrecht (ICLU) der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) veranstalteten vom 23. bis 26. Juli die dreizehnte Ausgabe des Nuremberg Moot Court.
In diesem Jahr nahmen 139 internationale Jurastudierende aus 35 Universitäten und 28 Ländern an den mündlichen Runden teil. Die Studierenden vertieften ihre Fähigkeiten als Anwält:innen, indem sie sich mit einem fiktiven Fall über die direkte und öffentliche Anstiftung zum Völkermord befassten.
Das Gewinnerteam der Dharmashastra National Law University, Indien, bestand aus Vagisha Mandloi, Rashmi Mishra, Ayush Misra, der studentischen Mentorin Anushka Gupta und dem Teamcoach Dr. Sankalp Singh. Die Kabarak University aus Kenia, vertreten durch Tracy Kimutai, Michael Muchomba, Faith Ndubai und Teamcoach Daniel Murakaru, belegte den zweiten Platz.
Die hochkarätige internationale Jury setzte sich aus renommierten Richter:innen, Staatsanwält:innen und Wissenschaftler:innen zusammen. Den Vorsitz im Finale hatte Professor Dr. Piotr Hofmański, ehemaliger Präsident des Internationalen Strafgerichtshofs.
Die beiden besten Rednerinnen des Nuremberg Moot Court 2025 waren María López (Universidad Carlos III Madrid – Spanien) und Faith Ndubai (Kabarak University – Kenia), gefolgt von der zweitbesten Rednerin Fathima Anah Cassim (University of Colombo – Sri Lanka).
Der Preis für die beste schriftliche Stellungnahme der Anklage ging an die University of Glasgow, Großbritannien. Die Teams der NALSAR University of Law, Hyderabad, Indien, und der University of Oxford, Großbritannien, erhielten die beiden Preise für die beste schriftliche Stellungnahme der Verteidigung.
Professor Dr. Christoph Safferling, Direktor der Akademie, betonte:
„Angesichts anhaltender globaler Konflikte bietet der Nuremberg Moot Court Studierenden eine wertvolle Möglichkeit, um sich mit Strafverfolgung im Völkerstrafrecht auseinanderzusetzen. Der Wettbewerb unterstreicht die ungebrochene Relevanz der Nürnberger Prinzipien bei der Bekämpfung von Kriegsverbrechen und der Förderung der Rechenschaftspflicht. Die Teilnahme an diesem Wettbewerb am historischen Ort der Nürnberger Prozesse macht auf eindringliche Weise deutlich, wie wichtig es gerade heute ist, das Völkerrecht zu achten und durchzusetzen."
Fotos vom Nuremberg Moot Court 2025 sowie das Video des Finales werden in Kürze auf der Website des Nuremberg Moot Court veröffentlicht.
Die Akademie und die Forschungsstelle Völkerstrafrecht (ICLU) der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) haben sich zum Ziel gesetzt, die internationale Verankerung und Durchsetzung der zentralen Prinzipien der Nürnberger Prozesse voranzutreiben. Sie unterstützen die weltweite Anwendung des Völkerrechts und leisten damit einen Beitrag zur Bekämpfung der Straflosigkeit bei den schwersten Verbrechen, die die gesamte internationale Gemeinschaft betreffen. (bk)