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Diskurs

Studierende der Universität Regensburg besuchten die Akademie


18. Juli 2025

Am 18. Juli 2025 besuchte eine Gruppe von Student:innen der Universität Regensburg unter der Leitung von Dr. Roman Birke die Akademie im Rahmen ihres akademischen Seminars mit dem Titel „Völkermord und Verbrechen gegen die Menschlichkeit: Strafverfolgung von Kriegsverbrechen vom 20. Jahrhundert bis zur Gegenwart“. Die Gruppe wurde von Projektassistent Dr. Pablo Gavira Díaz begrüßt, der einen historischen Überblick über die Nürnberger Prozesse, die Nürnberger Prinzipien und ihre grundlegende Rolle bei der Entwicklung des modernen Völkerstrafrechts gab.

Die Diskussion drehte sich dann um das Erbe dieser Prinzipien in der heutigen internationalen Justiz, insbesondere durch das Römische Statut des Internationalen Strafgerichtshofs (IStGH). Dr. Gavira Díaz hob hervor, dass das Römische Statut einen wichtigen Meilenstein bei der Kodifizierung von Verbrechen nach Völkerrecht darstellt, räumte aber gleichzeitig ein, dass der IStGH auch heute noch vor großen rechtlichen und politischen Herausforderungen steht. Dazu gehören Fragen der staatlichen Kooperation, der Vorwurf der Politisierung, die Beschränkung der Gerichtsbarkeit und die Schwierigkeit, in laufenden Konflikten Festnahmen zu erwirken und Urteile zu vollstrecken.

Darüber hinaus regte das Seminar zu einem lebhaften und nachdenklichen Austausch über die rechtlichen und politischen Dimensionen des Völkermords an und ermutigte die Teilnehmer:innen, sich kritisch mit den sich entwickelnden Mechanismen der Rechenschaftspflicht im Völkerrecht auseinanderzusetzen. Dieser Besuch unterstrich die Relevanz des „Nürnberger Erbes“ für die gegenwärtigen globalen Bemühungen um Gerechtigkeit und Menschenrechte und bot den Studierenden eine einzigartige Gelegenheit, historische Entwicklungen mit den dringenden Herausforderungen der internationalen Strafverfolgung von heute zu verbinden. (pg)