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Diskurs

Neue Gedenktafeln im Nürnberger Justizpalast und Justizausbildungszentrum enthüllt


12. Mai 2025

Am 12. Mai 2025 wurden im Nürnberger Justizpalast und im Justizausbildungszentrum neue Gedenktafeln feierlich enthüllt. Die Tafeln erinnern an jüdische Jurist:innen, die unter dem NS-Regime verfolgt und ermordet wurden, sowie an zentrale Persönlichkeiten der Nürnberger Prozesse.

Im Justizausbildungszentrum in der Muggenhofer Straße, Nürnberg, tragen nun zwei Ausbildungsräume die Namen von Dr. Martin Frankenburger und Dr. Albert Rosenfelder, die beide Opfer nationalsozialistischer Verfolgung wurden. Im Justizpalast wurden zudem vier Tafeln angebracht, die an Lieselotte Balte, Francis Biddle, Dr. Aline Chalufour und Robert H. Jackson erinnern, die maßgeblich zur juristischen Aufarbeitung der NS-Verbrechen im Rahmen der Nürnberger Prozesse beitrugen.

Das Gemeinschaftsprojekt des Oberlandesgerichts Nürnberg, der Internationalen Akademie Nürnberger Prinzipien und des Memoriums Nürnberger Prozesse will ein Zeichen gegen das Vergessen setzen und das Bewusstsein für die Bedeutung von Rechtsstaatlichkeit und Gerechtigkeit stärken.

Bayerns Justizminister Georg Eisenreich betonte die Verantwortung der juristischen Ausbildung, an diese Verbrechen zu erinnern. OLG-Präsident Dr. Thomas Dickert und Akademie Direktor Prof. Dr. Christoph Safferling verwiesen auf die Mahnung, die aus diesen Erinnerungen erwächst, und Nürnbergs Bürgermeister Christian Vogel unterstrich die Bedeutung der Stadt als Symbol für Frieden, Menschenrechte und Gerechtigkeit. (bk)