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Diskurs

Abendvortrag von Harvard-Professorin Kathryn Sikkink


24. Juni 2025

Andreij-Sacharow-Platz 1, 90403 Nürnberg, Hörsaal, 4. OG

Forschungszentrum Research Center for Human Rights Erlangen-Nürnberg CHREN

© FAU / Harald Sippel

Gemeinsam mit dem Forschungszentrum Center for Human Rights Erlangen-Nürnberg (FAU CHREN) an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) laden wir Sie herzlich ein zu einem öffentlichen Abendvortrag von Professorin Kathryn Sikkink, Ryan Family Professor of Human Rights Policy an der Harvard Kennedy School und Ehrendoktorin der FAU. Der Vortrag in englischer Sprache mit dem Titel "Is the Justice Cascade Over? Accountability in an Era of Impunity" (Rechenschaftspflicht in einer Ära der Straflosigkeit) findet am 24. Juni 2025 um 18 Uhr in den Räumen von FAU CHREN (Andreij-Sacharow-Platz 1, 90403 Nürnberg, Hörsaal, 4. OG) statt.

Nach einer Einführung durch Professorin Dr. Katrin Kinzelbach, Lehrstuhlinhaberin für Menschenrechtspolitik an der FAU, wird Professor Sikkink den Vortrag halten, gefolgt von einer Diskussion mit Direktor der Akademie Professor Dr. Christoph Safferling.

Die Entstehung der individuellen strafrechtlichen Verantwortlichkeit für Kriegsverbrechen, Massengräueltaten und Menschenrechtsverletzungen zählt zu den wichtigsten normativen Entwicklungen der internationalen Politik der letzten 50 Jahre. Dennoch konstatieren wir, dass die Strafverfolgung für diese Verbrechen weltweit seit 2010 stark rückläufig ist. Sie entwickelt eine Theorie über die Nachfrage nach und das Angebot von Recht, um diesen Trend zu erklären. Sie zeigt auf, dass diese globale Veränderung auf den Rückgang der Strafverfolgung vor inländischen Gerichten zurückzuführen ist. Sie legt dar, dass die Wechselwirkung zwischen dem Grad der liberalen Demokratie eines Staates und seiner Geschichte von Menschenrechtsverletzungen Rückschlüsse zulassen, ob ein Land innerstaatliche Strafverfahren einleiten wird. Im Rahmen demokratischer Übergänge wurden vergangene Repression und Gewalt oft aufgearbeitet. Doch mit dem aktuellen Rückgang demokratischer Strukturen wächst die Gefahr, dass heutigen Opfern in Zukunft keine Gerechtigkeit mehr widerfährt. (CHREN/em)