Mit einer feierlichen Veranstaltung in der Historischen Bibliothek des Oberlandesgerichts Bamberg wurde am Dienstag, dem 6. Mai 2025, die Ausstellung "Anwalt ohne Recht – Schicksale jüdischer Anwälte in Deutschland nach 1933" eröffnet. Die von der Bundesrechtsanwaltskammer konzipierte Ausstellung setzt sich mit der Entrechtung und Verfolgung von Rechtsanwältinnen und Rechtsanwälten jüdischer Herkunft in der Zeit des Nationalsozialismus auseinander und verdeutlich dies an deren Einzelschicksalen.
Neben Reden der Präsidentin des Oberlandesgerichts, Dr. Karin Angerer, der Präsidentin der Rechtsanwaltskammer Bamberg, Ilona Treibert, und dem Vizepräsidenten der Bundesrechtsanwaltskammer, André Haug, hielt der Direktor der Akademie, Professor Dr. Christoph Safferling, den Festvortrag.
Er appelierte dafür, sich immer wieder davon „schockieren zu lassen“, was in Deutschland in den Jahren 1933 bis 1945 passiert sei. Er sprach neben der Gleichschaltung in der Justiz, der Anwaltschaft und der juristischen Ausbildung auch über den gezielten Abbau des Rechtsstaats und dessen Instrumentalisierung durch das NS-Regime, wobei er auch den Bogen zum tagespolitischen Geschehen spannte. Mit den Worten „Nur wenn wir aus der Geschichte lernen, können wir uns für die Zukunft wappnen“ schloss er seinen Vortrag.
Die bereits international gezeigte, mit Bildern und Dokumenten anschaulich aufbereitete Ausstellung kann im Zentraljustizgebäude in Bamberg noch bis einschließlich 23. Mai 2025 besucht werden. (OLG Bamberg/em)