Am 21. September 2024 nahm die Akademie an einer Neuausgabe der Stadt(ver)führungen teil, die vom 20. bis 22. September stattfand. Projektreferent Dr. Pablo Gavira Díaz moderierte eine Podiumsdiskussion im historischen Gerichtssaal 600 zusammen mit den Expertinnen Dr. Ruth Lecher (K&L Gates) und Leva Wenzel (Universität Bonn).
Die Referentinnen und Referent sprachen über das Thema „Schätze“ unter dem Perspektive der Rückgabe von geraubten Kulturgütern. Dieses Problem steht im Zusammenhang mit den Verbrechen, die einem der Angeklagten vor dem Internationalen Militärgerichtshof in Nürnberg zur Last gelegt werden: Alfred Rosenberg. Er wurde für die Koordinierung und Durchführung eines Programms zur Konfiszierung von Kulturgütern in den besetzten Gebieten während des Zweiten Weltkriegs verantwortlich gemacht. Dr. Lecher und Frau Wenzel gaben einen historischen und rechtlichen Überblick über die Nachkriegssituation in Deutschland und erläuterten die Bemühungen, die geraubten Objekte an ihre rechtmäßigen Eigentümer:innen zurückzugeben. Die Expertinnen erläuterten auch die Praxis der Museen und Kultureinrichtungen bei der Inventarisierung und Beschreibung ihrer Sammlungen. Dies war Gegenstand eines lebhaften Gesprächs mit den TeilnehmerInnen, das allen half, die juristischen Feinheiten eines hochpolitischen Themas besser zu verstehen. (pg)