Vom 23. bis 25. Oktober 2024 veranstaltete die Akademie in Zusammenarbeit mit der Justizakademie Armeniens den zweiten Pilotworkshop für Jurist:innen in Jerewan, Armenien. Die Fortbildung mit dem Titel „Advancing International Criminal Law in Armenia“ führte die Teilnehmer:innen in das Völkerstrafrecht und die Praxis des Internationalen Strafgerichtshofs (IStGH) ein, um die nationalen rechtlichen Kapazitäten zur Verfolgung internationaler Verbrechen zu stärken. Zu den Teilnehmer:innen gehörten Richter:innen des Kassationsgerichts, des Berufungsgerichts und des Gerichts der ersten Instanz.
Unter der Leitung der Völkerstrafrechtsexpert:innen Silvia Fernández de Gurmendi, Professor Raymond Murphy, Dr. Ines Peterson und Vahe Grigoryan sowie der Mitarbeiterinnen der Akademie, Referentin für Training und Fortbildung Darleen Seda und Projektassistentin Dr. Pauline Martini, wurden die Elemente der wichtigsten internationalen Straftaten untersucht und die praktischen Herausforderungen bei der Verurteilung solcher Straftaten, einschließlich des Umgangs mit digitalen Beweisen, bewertet. Der Workshop befasste sich auch mit den verschiedenen Gremien für die Beurteilung internationaler Straftaten und untersuchte den Grundsatz der Komplementarität. Praktische Übungen und Fallstudien trugen ebenfalls zu interaktiven Diskussionen unter den Teilnehmer:innen bei.
Neben der Fortbildung hielten Silvia Fernández de Gurmendi in ihrer Funktion als Mitglied des Beirats der Akademie und Darleen Seda Sitzungen im Verfassungsgericht und in der Nationalversammlung Armeniens ab. Der Vizepräsident des Verfassungsgerichts, Vahe Grigoryan, stellte die Tätigkeit des Gerichts, seine Erfolge und die aktuellen Herausforderungen vor. Vladimir Vardanyan, Vorsitzender des Ständigen Ausschusses für Staats- und Rechtsfragen, erörterte den Prozess und den Stand der Verabschiedung des Durchführungsgesetzes nach der Ratifizierung des Römischen Statuts durch Armenien.
Weitere Informationen über die erste Schulung finden Siehier. (bk)