Team der National University of Singapore gewinnt den Nuremberg Moot Court 2019

 

Die fünfte Ausgabe des Nuremberg Moot Court, der von der Internationalen Akademie Nürnberger Prinzipien und der Forschungsstelle Völkerstrafrecht (ICLU) der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) organisiert wurde, konnte 50 internationale Teams von Studierenden in Nürnberg begrüßen.

Die Teilnehmer vertieften ihre praktischen Kompetenzen, indem sie in einem fiktiven völkerstrafrechtlichen Fall gegeneinander antraten und in wechselnden Rollen von Anklage und Verteidigung ihre Argumente darlegten. Im diesjährigen Wettbewerb konnten sich die Teilnehmer in einem Fall zum Thema Verschwindenlassen beweisen.

Die hochrangige internationale Jury bestand unter anderem aus Richtern, Staatsanwälten und Akademikern. Die Vorsitzende Richterin der Endrunde war Dr. Ivana Hrdlicková, Präsidentin des Sondertribunals für den Libanon.

Im Finale gewann das Siegerteam der National University of Singapore aus Singapur, bestehend aus Fong Han Tan, Felicia Ng, Sarah Lu, Yin-Ing Low und Qianwei Huang, gegen das Team der Birzeit University aus Palästina.

Die Auszeichnungen für die besten Redner*innen des Nuremberg Moot Court 2019 gingen an Grant Klemm (La Trobe University, Australien) und Qianwei Huang (University of Singapore), und für die zweitbesten Rednerinnen an Eman Rabee und Haneen Shadeed, beide Birzeit University.

Für die besten schriftlichen Memoranda der Anklage wurden die Teams der Birzeit University und der Creighton University School of Law, Vereinigte Staaten, für das beste schriftliche Memorandum der Verteidigung das Team der Monash University, Australien, geehrt.

"Wir möchten interessierten Jurastudierenden aus allen Ländern die Teilnahme am Nuremberg Moot Court ermöglichen, auch und insbesondere denjenigen aus Konflikt- und Post-Konflikt-Ländern, in denen völkerstrafrechtliche Kompetenzen besonders wichtig sind", sagte Klaus Rackwitz, Direktor der Internationalen Akademie Nürnberger Prinzipien. „Deshalb erhielten Teams aus Äthiopien, Indien, Kenia und Palästina finanzielle Unterstützung durch die Akademie, so dass sie für den Wettbewerb nach Nürnberg kommen konnten.“

Am diesjährigen Nuremberg Moot Court nahmen rund 250 Studierende von 50 Universitäten aus 36 Ländern von allen Kontinenten teil.

"Ich war erneut beeindruckt von den hohen Kompetenzen, die die Teilnehmer in den Wettbewerbsrunden zeigten", betonte Prof. Dr. Christoph Safferling, Inhaber des Lehrstuhls für Völkerstrafrecht an der FAU in Erlangen. "Es ist eine besondere Freude zu erleben, wie die zukünftige Generation von Anwälten an diesem historischen Geburtsort des modernen Völkerstrafrechts ihr Wissen in eine sehr realitätsnahe Praxis umsetzt."

Für mehr Informationen und Fotos klicken Sie bitte hier oder besuchen Sie die Internetseite des Nuremberg Moot Court.