Seminar für Völker- und transnationales Strafrecht in Arusha

 

Die Internationale Akademie Nürnberger Prinzipien, das Asser Institute, die Antonio Cassese Initiative und das African Institute of International Law veranstalteten vom 17. bis 21. Februar 2020 in Arusha, Tansania, gemeinsam ein einwöchiges Seminar zum Völker- und transnationalen Strafrecht. Sorgfältig ausgewählte Staatsanwälte und Richter aus französischsprachigen afrikanischen Ländern nahmen an diesem hochrangigen frankophonen Seminar teil.

Nationale Staatsanwälte und Richter tragen die Hauptverantwortung, wenn es darum geht, internationale Verbrechen wie Verbrechen gegen die Menschlichkeit zu verfolgen und zu richten. Sie spielen eine grundlegende Rolle dabei, die Straflosigkeit zu bekämpfen und den Zugang der Opfer zur Justiz zu gewährleisten, Straftaten zu vermeiden, die Rechtsstaatlichkeit der Gesellschaften zu fördern und einen dauerhaften Frieden zu sichern. Diese vorrangige Zuständigkeit der nationalen Gerichte ist in internationalen Rechtsinstrumenten verankert und wird im Römischen Statut des Internationalen Strafgerichtshofs (IStGH) bekräftigt.

Über das Projekt

Dieses Seminar ist Teil des Trainingsprogramms der Internationalen Akademie Nürnberger Prinzipien, des Asser-Instituts und der Cassese-Initiative zum Völker- und transnationalen Strafrecht. Ziel des Programms ist es, Länder mit fragilen oder schwachen Justizinstitutionen, mit einer beim IStGH anhängigen Situation und mit besonderen Herausforderungen bei der Verfolgung internationaler und transnationaler Verbrechen zu unterstützen. Das Weiterbildungsprogramm soll Richtern und Staatsanwälten helfen, ihre Fähigkeit im Hinblick darauf zu stärken, internationale und transnationale Straftaten zu verfolgen und vor Gericht zu stellen, den Schutz der Menschenrechte zu verbessern, eine wirksame Zusammenarbeit mit dem IStGH und anderen internationalen Strafgerichtshöfen zu gewährleisten und die Zusammenarbeit zwischen den nationalen Justizbehörden zu stärken.

Die erste Seminarrunde fand 2018-2019 statt und bestand aus zwei einwöchigen Präsenzseminaren in Den Haag, jeweils gefolgt von einer Streaming-Session.