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Tag der offenen Tür „Frieden durch Recht neu denken. 10 Jahre Internationale Akademie Nürnberger Prinzipien“


16. November 2024

Als Teil ihrer Bemühungen, den öffentlichen Diskurs zum Völkerstrafrecht zu fördern und ihre Arbeit auch einem außerfachlichen Publikum näherzubringen, veranstaltete die Akademie anlässlich ihres 10-jährigen Bestehens am 16. November 2024 einen Tag der offenen Tür. Unter dem Leitmotiv „Frieden durch Recht neu denken“ empfing die Akademie in ihren Räumlichkeiten und im Schwurgerichtssaal 600 rund 300 Gäste, die eingeladen waren, mitzudenken und mitzudiskutieren.

Den Programmauftakt bildete eine künstlerische Intervention des Staatstheaters Nürnberg im Saal 600. Diese beinhaltete eine szenische Lesung von Gerichtsprotokollen aus dem Nürnberger Hauptkriegsverbrecherprozess sowie von Presseberichten, die den Prozess begleiteten bzw. an diesem anschlossen.

Ebenfalls im Saal 600 beleuchtete am späteren Nachmittag eine Podiumsdiskussion das Wirken der Akademie unter dem Titel „Zwischen Einsatz und Demut – Welche Rolle sollte die Akademie im Völkerstrafrecht spielen?“. Es diskutierten der Bayerische Justizminister Georg Eisenreich, Nürnbergs Bürgermeisterin Professorin Dr. Julia Lehner, die Völkerrechtsberaterin des Auswärtigen Amts Tania von Uslar-Gleichen sowie der ehemalige Direktor der Akademie Klaus Rackwitz. Andreas Jungkunz (Nürnberger Nachrichten) moderierte die Runde.

In der abendlichen Diskussion im Saal 600 stand dann die Frage im Mittelpunkt, inwieweit das (Völkerstraf-)Recht zum Frieden beitragen kann. Ein Schwerpunkt lag dabei auf die Tauglichkeit Deutschlands bzw. der Nürnberger Prozesse als Positivbeispiel. Es wurden zudem Parallelen und Unterschiede zu (möglichen) Friedensschlüssen in Bosnien und der Ukraine thematisiert. Die Diskussion, moderiert von Rüdiger Baumann (Bayerischer Rundfunk), vereinte Expert:innen verschiedener Provenienz: Prof. Dr. Angelika Nußberger (Universität zu Köln), Prof. Dr. Eckart Conze (Philipps-Universität Marburg), Gabriela Heinrich (MdB) und Christian Much (ehemaliger Interimsdirektor der Akademie).

In den Räumen der Akademie wurden zudem die verschiedenen Arbeitsbereiche der Akademie – Forschung, Kapazitätsstärkung und öffentlicher Diskurs – präsentiert. Eine Moot Court-Vorführung mit Studierenden der Friedrich-Alexander-Universität Nürnberg-Erlangen demonstrierte den Gästen den Ablauf einer simulierten Gerichtsverhandlung zu völkerstrafrechtlichen Fragen als Teil der juristischen Ausbildung. Weiterhin fand eine Vorführung des Dokumentarfilms „Frieden durch Gerechtigkeit - Das Vermächtnis von Thomas Buergenthal“ statt. Abgerundet wurde das Programm durch einen Dialog, den der Direktor der Akademie, Professor Dr. Christoph Safferling LL.M. (LSE), mit den Gästen zu aktuellen völkerstrafrechtlichen Fragen führte – insbesondere in Bezug auf die bewaffneten Konflikte in der Ukraine und im Nahen Osten. (av)

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