Die Internationale Akademie Nürnberger Prinzipien und die Forschungsstelle für Internationales Völkerstrafrecht (ICLU) der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) waren vom 24. bis 27. Juli Gastgeber der zwölften Auflage des Nuremberg Moot Court.
In diesem Jahr nahmen 144 Studierende des Völkerstrafrechts von 37 Universitäten aus 25 Ländern an den mündlichen Runden teil. Die Student:innen vertieften ihre praktischen Kompetenzen als Anwält:innen, indem sie sich mit einem fiktiven Fall über das Verbrechen gegen die Menschlichkeit der sexuellen Sklaverei auseinandersetzten.
Das Siegerteam der Australian National University, Australien, bestand aus Max Robson, E Wen Wong, Felix Archibald und Daniel Marns. Den zweiten Platz belegte die National Law Institute University, Bhopal aus Indien, vertreten durch Arushi Rajagopala, Surbhi Jain, Ishita Warghat und Zain Khan.
Die hochkarätige internationale Jury setzte sich aus Richter:innen, Staatsanwält:innen und Wissenschaftler:innen zusammen. Richterin Joanna Korner CMG KC, Richterin am Internationalen Strafgerichtshof, führte den Vorsitz in der Endrunde.
Die beiden besten Gesamtredner des Nürnberger Moot Court 2024 waren Daniel Marns (Australian National University, Australien) und Anas A Qazi (Universität Stockholm, Schweden) - gefolgt von den beiden zweitbesten Gesamtredner:innen Elvis Shitanda (Kabarak University, Kenia) und Aruna-Carla Bot (Universität Tilburg, Niederlande).
Die Preise für die beiden besten schriftlichen Memoranden zur Anklageerhebung gingen an die Maharashtra National Law University, Nagpur, Indien, und die Universität Tilburg, Niederlande. Das Team der Universiti Malaya, Malaysia, erhielt den Preis für das beste schriftliche Memorandum zur Verteidigung.
„Einmal mehr waren wir alle beeindruckt von der außerordentlichen Qualität der juristischen Kenntnisse und Fähigkeiten der Teilnehmer:innen", betonte Professor Dr. Christoph Safferling, Direktor der Internationalen Akademie Nürnberger Prinzipien und Inhaber des Lehrstuhls für Internationales Strafrecht an der FAU in Erlangen. „Wir sind stolz darauf, dass der Nuremberg Moot Court jedes Jahr exzellente junge Jurist:innen aus der ganzen Welt zur Teilnahme an diesem Wettbewerb motiviert. Die Teams, die es schaffen, sich für die mündlichen Runden in Nürnberg zu qualifizieren, zeigen in ihren Schriftsätzen ein hohes Maß an Professionalität und Leidenschaft. Wir hoffen, dass viele von ihnen weiterhin auf dem Gebiet des internationalen Völkerstrafrechts arbeiten und dazu beitragen werden, die Nürnberger Prinzipien zu verbreiten, egal wo sie sind.“
Fotos vom Nuremberg Moot Court 2024 und das Video des Finales finden Sie auf der Website des Nuremberg Moot Court.
Die Internationale Akademie Nürnberger Prinzipien und die Forschungsstelle Völkerstrafrecht haben es sich zur Aufgabe gemacht, die wichtigsten Prinzipien der Nürnberger Prozesse international zu etablieren und ihre Akzeptanz zu unterstützen. Das Ziel ist dabei, internationale Strafgerichtsbarkeit weltweit zu verbreiten und damit die Straffreiheit für die schwersten Verbrechen, welche die internationale Gemeinschaft als Ganzes betreffen, zu bekämpfen.