Die Akademie veranstaltete am 27. März 2024 in den Räumlichkeiten des Humanity Hub in Den Haag einen Workshop mit renommierten Expert:innen auf dem Gebiet des Völkerstrafrechts. Im Mittelpunkt des Treffens stand die Dauer der Verfahren am Internationalen Strafgerichtshof (IStGH), ein Thema, das die Akademie seit 2019 besonders beschäftigt (siehe den 2022 veröffentlichten Bericht über die Verfahrensdauer). Direktor Professor Dr. Christoph Safferling, Referent Dr. Gurgen Petrossian und Projektassistent Dr. Pablo Gavira Díaz vertraten die Akademie bei dieser wichtigen Diskussion.
Ziel des Workshops war es, zwei der Faktoren zu beleuchten, die zu Verfahrensverzögerungen führen, nämlich das Dokument mit den Anklagepunkten (Document Containing Charges) und das System der Offenlegung von Beweismitteln (Disclosure System of Evidence). Das freie Format des Treffens ermöglichte eine intensive und leidenschaftliche Debatte über diese beiden Themen, die im Zusammenhang mit dem IStGH als kritisch angesehen werden. Den Teilnehmer:innen, d.h. Richter:innen, Staatsanwält:innen, Kanzleibeamt:innen, Verteidiger:innen und Opfervertreter:innen, ging es aktiv um die Suche nach alternativen Formen zur Verbesserung der Effizienz von IStGH-Verfahren. (pg)