Die Internationale Akademie Nürnberger Prinzipien empfing Studiengruppe des Menschenrechtsprogramms des Berg-Instituts

 

Am 6. Juli 2023 empfing die Akademie eine Gruppe von 20 Jurist:innen aus Spanien und Lateinamerika des Studienprogramms Derechos Humanos, Relaciones Internacionales y Liderazgo Público Democrático des Berg-Instituts zu einem Vortrag zum Völkerstrafrecht. Die Veranstaltung fand komplett in spanischer Sprache statt. Die stellvertretende Direktorin Dr. Viviane Dittrich begrüßte die Teilnehmer:innen und stellte das Mandat der Akademie und die Wichtigkeit der Nürnberger Prinzipien dar. Projektassistent Dr. Pablo Gavira Díaz präsentierte die Rolle und die Arbeit der Akademie sowie sowie ihre wichtigsten Aktivitäten und Veranstaltungen. Es folgte eine spannende Diskussion über die vielfachen akuten Herausforderungen, vor denen die internationale Strafjustiz heute steht. Die Gruppe zeigte großes Interesse an der Diskussion, welche Alternativen es gibt, um die restriktive Zuständigkeit des Internationalen Strafgerichtshofs im Hinblick auf die Agressionsverbrechen und den Krieg in der Ukraine zu umgehen. In diesem Zusammenhang wurden die Grenzen des Römischen Statuts, eine mögliche Reform einiger Organe der Vereinten Nationen und die Relevanz des Universalitätsprinzips von den Teilnehmer:innen ausführlich diskutiert.

Der Besuch in der Akademie war die letzte Station einer zweiwöchigen Studienreise, die sie zuvor nach Belgien, Frankreich, Deutschland und Luxemburg geführt hatte. Auf dem Programm standen u.a. Besuche beim Internationalen Strafgerichtshof, dem Friedenspalast und dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte. In Nürnberg hatten die Teilnehmer:innen außerdem Gelegenheit das Memorium Nürnberger Prozesse und den historischen Saal 600 zu besuchen.

Während der Veranstaltung hob Professor Dr. Joaquín González Ibáñez die Bedeutung der Nürnberger Prozesse hervor. Professor Dr. Luis Arroyo Zapatero hielt einen Vortrag über die Bedeutung des Nürnberger Prozesses und der Nürnberger Prinzipien im Hinblick auf die Weiterentwicklung des Völkerstrafrechts.